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Freitag, 4. September 2009

Angeln in der Sprungschicht

Nachdem ich mich wissenschaftlich belesen habe und meistenteils nur Bahnhof verstanden haben, hier nun meine eigene Pretation über die Sprungschicht.
Viele Angler erzählen immer wieder von dem sagenumwobenen Heber der Pose und den darauf folgenden Riesenfischen...Wenn man den Anglern dann aber erzählt das die Fische doch eher im höheren Gewässer zu finden sind, wird man nur belächelt.
Punktum ist: sauerstoffreiches Wasser bildet sich an der Wasseroberfläche und zirkuliert durch Wind bis zur Sprungschicht. Das sauerstoffarme Wasser mit der größeren Dichte hingegen, was unterhalb der Sprungschicht liegt und nicht in die Zirkulation eingeschlossen werden kann(durch zu große Tiefen oder zu wenig Wind), ist für das Angeln ungünstig...Fische brauchen den Sauerstoff!!! Wenn jetzt der Angler den Köder unterhalb der Sprungschicht präsentiert, schwimmt der Fisch dem Köder hinterher, greift ihn auf und will wieder in seine sauerstoffreiche Schicht zurück. Der klassische Heber!
Wenn also der Angler einfach etwas höher oder im flacheren Wasser angeln würde, dann bekäme er weitaus mehr Fische. Denn nicht jeder Fisch taucht in Schichten ab, die den Tod bedeuten könnten.
Der Kreislauf:
Winter, Eisschicht, Wasser ist oberhalb Sauerstoffarm, eine Zirkulation durch die Dichte findet nur langsam statt.
Frühling, Wasser ist überall gleich warm und durch Sonneneinstrahlung und Wind zirkuliert das Wasser, Oberflächenwasser bekommt Sauerstoff.
Sommer, Oberfläche hat soviel Sauerstoff und ist dementsprechend leichter als das kalte Wasser, es bildet sich die Sprungschicht unter der kein Sauerstoffaustausch mehr statt findet. Das Wasser stagniert.
Herbst, Winde und Abkühlung sorgen für eine Zirkulation,Wasser kühlt ab und kann sich wieder mit dem Tiefenwasser mischen.
Hier also die neue Bauernweisheit:
beim Baden siehst du den Fisch im flachen Laben,gehst du ins warme Heim, taucht der Fisch ins Tiefe rein!
Wie erkenne ich die Sprungschicht?
es gibt zwei mir bekannte Methoden, die ein jeder selber testen kann:
1. Thermometer mit langem Kabel für den Fühler. Bei langsamen Ablassen kann ich die Temperatur in jeder Tiefe messen. Singt die Temperatur schlagartig ab, habe ich die Sprungschicht erreicht. Aber Vorsicht...eine Sprungschicht kann mehrere Meter groß sein.
2. Die zweite Methode ist eher etwas plump, aber für den Sommer top!
Einfach reinspringen und abtauchen bis einem der Schädel wehtut...nicht wegen des Auftreffens auf den Boden sondern wegen der Temperatur...

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